Farooq Zadran

Herr Farooq ZadranDSC00277

Ledig
Aus Afghanistan
Seit 2015 in Deutschland
Bei BAFF vom 02/2019 bis 02/2020
 


Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
In Afghanistan habe ich die Grundschule besucht. In Pakistan habe ich zwei Jahre als Motorradmachaniker gearbeitet. Danach war ich in Afghanistan in einer Moschee als Imam angestellt. In Deutschland begann ich deutsch zu lernen  und konnte in kurzer Zeit den B1-Abschluss machen. Daraufhin habe ich zwei Jahre als Altenpflegehelfer gearbeitet. Bei der BAFF-Frauen-Kooperation habe ich den Hauptschulabschluss gemacht und weiterhin zwei Tage pro Woche Praktikum im Altenpflegeheim gemacht. Am 28. Januar 2020 habe ich die Aufnahmeprüfung zum Industriemechaniker bei der Firma Evonik bestanden und fange dort am 1. Februar 2020 ein EQ an.

Wie war Ihre Ausgangssituation bevor Sie zu BAFF gekommen sind?
Ein Sozialarbeiter hatte mir BAFF empfohlen.  Ich arbeitete damals als Altenpflegehelfer und  wollte den Hauptschulabschluss machen, damit ich einen Beruf erlernen kann.  Als ich zu BAFF kam, konnte ich keine Matheaufgaben lösen, meine Sprachkenntnisse waren noch sehr schwach und ich habe viele Rechtschreibfehler gemacht. Ich wusste nicht viel über Deutschland und auch nicht, was es alles in einem menschlichen Körper gibt.

Welche Angebote haben Sie bei BAFF genutzt?
Ich habe viel Unterstützung bekommen, konnte viel am Computer arbeiten und habe gelernt, wie man damit arbeiten und lernen kann. Ich habe meine Deutschkenntnisse verbessert. Mathe hat mir am meisten Spaß gemacht und ich konnte mich auf die Prüfung vorbereiten und üben. In der Lernbegleitung konnte ich viele Fragen stellen. Man konnte im Team arbeiten. Die Lehrkräfte haben immer gut erklärt und alle Fragen gerne beantwortet. BAFF hat mich auch dabei unterstützt, eine Praktikumsstelle zu finden.

Was hat sich für Sie verändert seit Sie bei BAFF sind?
Meine Deutschkenntnisse haben sich verbessert sowie die Mathe-, Biologie- und PoWi-Kenntnisse. In dem einen Jahr bei BAFF habe ich so viel gelernt, wie zehn Jahre in der Schule. Ich habe viele Menschen kennen gelernt und wie man Bewerbungen schreibt. Ich habe jetzt viele Möglichkeiten, mich zu bewerben und eine bessere Arbeitsstelle zu bekommen. Wahrscheinlich haben sich meine Chancen verbessert, in Deutschland zu bleiben. Ich habe viele nette Lehrkräfte kennen gelernt. Ich habe auch gelernt, wie ich mich in Prüfungen verhalten muss, z.B. erst die Aufgaben zu lösen, die mir leicht fallen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Mein Traum ist es, in Deutschland anerkannt zu werden, mich weiter zu entwickeln und dann eine gute Ausbildungsstelle zu bekommen – und viele gute Freunde kennen zu lernen.

Stand: Februar 2020